Im dritten Teil reden wir über den Fettanteil der Nahrungsmittel. Was ist das Problem mit dem Fett? Was ich als Hauptproblem sehe, ist Folgendes: In einem kleinen Volumen stecken sehr viele Kalorien drin. 1 g Fett enthält ca. 9 kcal. Somit ist Fett der energiereichste Makronährstoff. Warum ist das schlecht? Das Volumen, was Sie essen, ist also relativ klein, das Sättigungsgefühl tritt erst später auf, weil der Magen lange Zeit nicht voll ist (nicht unter Spannung steht).
Wie auf der „Über-mich-Seite“ erwähnt, komme ich aus Ungarn. Die ungarische Küche hat schon viele interessante, leckere Gerichte zu bieten, die zum Teil auch international bekannt sind (z.B. Gulasch). Allerdings musste ich feststellen, dass die meisten Gerichte sehr fettreich sind. Es kommt fast immer Speck zum Fleisch hinzu, viel saure Sahne usw. Es gibt Lebensmittel, die praktisch rein aus Fett bestehen: Schweineschmalz mit Haut in Öl gebraten. Alles andere als gesund. In Deutschland ist die Situation vielleicht nicht so ganz schlimm, aber es gibt hier auch reichlich fetthaltige Lebensmittel.
Vom Kalorienhaushalt her macht es übrigens keinen Unterschied, ob es sich um gesunde oder ungesunde Fette handelt. Auch die sogenannten gesunden Fette sind genauso kalorienreich. Sonnenblumenöl oder Olivenöl? Macht vom Energiegehalt her keinen Unterschied.
Ich möchte die Problematik wieder durch ein Beispiel näherbringen: Sie lassen sich auf ein Experiment ein, sich von einem einzigen Lebensmittel zu sättigen für eine Mahlzeit. Zur Auswahl stehen Karotten oder Wiener Würstchen. Sie können essen, bis Sie satt sind. Sie fangen an zu essen, der Magen dehnt sich eine Zeit lang, aber irgendwann ist Schluss und es passt nichts mehr rein. Das wird mit den Karotten genauso passieren als auch mit den Würstchen. Für einen einfachen Vergleich sagen wir mal, dass Sie 500 g geschafft haben. 500 g Karotten, beim anderen Mal 500 g Wiener (dass das gleiche Gewicht in den beiden Fällen nicht genau das gleiche Volumen bedeutet, vernachlässigen wir jetzt). Sie sind in beiden Fällen satt. Nun, was ist der Unterschied? In 500 g Wiener waren 120 g Fett drin, in den Karotten ca. 1 g. Das macht einen Unterschied von 119 g x 9 kcal=1071 kcal alleine vom Fettanteil des Nahrungsmittels aus.
Lebensmittel mit einem hohen Fettanteil zu essen, bedeutet viel mehr Kalorien im gleichen Volumen. Und vor allem, wenn man abnehmen möchte, wird bis zum Ende des Tages sowieso knapp mit den Kalorien, man möchte aber auch nicht hungern. Ich würde dann lieber zum Abendessen statt 2 Wiener mit Brot eine Suppe mit Linsen und Gemüse und dazu als Nachttisch mageren Joghurt mit Früchten essen und dazu reichlich Wasser trinken. Im zweiten Fall ist es viel mehr wahrscheinlich, dass Sie sich satt fühlen.
Also es ist gut zu wissen, welche Lebensmittel einen hohen Fettanteil aufweisen. Hier ein paar Beispiele: Öl ist reines Fett. Je weniger Sie zum Braten verwenden, desto besser. Oder man isst einen gesunden Salat. Das ist an sich eine gute Idee. Nur wenn man es mit dem Öl übertreibt, landet man schnell bei 100+ zusätzlichen Kalorien. Ich will Sie jetzt nicht wieder mit genauen Berechnungen langweilen. Aber 1 EL oder 2 EL Öl machen auf jeden Fall schon einen Unterschied aus. Auch in vielen Fertigdressings stecken sehr viele Kalorien z.T durch hohen Fettanteil. Und in der Mayonnaise sowieso.
Das Nächste ist Butter. Sie besteht ebenfalls zu etwa 80 % aus Fett. In 250 g Butter, die man so im Supermarkt kaufen kann, stecken 1800 kcal drin! Klar schmiert man das nicht alles auf einmal aufs Brot, aber zum Backen verbraucht man schnell eine ganze Packung. Deswegen sind zum Teil die Kuchen auch so kalorienreich.
Dann kommt Käse. Der Fettanteil liegt bei etwa 45-50 %. Die andere Hälfte ist Eiweiß. Ein hoher Eiweißanteil ist generell von Vorteil, weil für die Verdauung vom Eiweiß der Körper mehr Energie aufwenden muss. Doch mit dem Fett hat man ganz schnell diesen Vorteil verloren im Fall vom Käse.
Dann kommt Wurst. Wie im Beispiel Wiener enthalten jegliche Würstchen viel Fett.
Salami und Mortadella genauso. Und was kommt noch dazu aufs Brot? Butter und Käse. Da kommen schon einige Kalorien zusammen.
Beim Fleisch variiert auch der Fettanteil stark. Schweinehack enthält mehr Fett als Rinderhack. Am wenigsten Fett enthalten Hähnchen- oder Putenbrust, die sind eine hervorragende, kalorienarme Eiweißquelle.
Milch ist zwar insgesamt nicht besonders fetthaltig. Die Variante mit einem höheren Fettanteil (3,5 %) schmeckt manchen vielleicht besser, enthält aber durch das zusätzliche Fett mehr Kalorien. Bei einem Glas ab und zu ist das noch nicht so entscheidend, es kommt aber längerfristig einiges zusammen.
Nüsse sind auch stark fetthaltig. Es mag sich um überwiegend gesunde Fette handeln, an das Kaloriengehalt ändert das jedoch nichts.
Was sollten Sie also mitnehmen vom heutigen Artikel? Lebensmittel mit einem hohen Fettanteil sind mit Vorsicht zu genießen. In Mengen, die für das Auge recht klein erscheinen, können viele Kalorien stecken.
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